Liebe
Damals, in der Zeit der ersten großen Pandemie, als er aufwuchs, lernte er, dass
sind in erster Linie literarische, keine vordergründig astrologischen Texte.
Es sind kurze Geschichten aus dem alltägliche Leben, die man wie Parabeln lesen, in die man sich auch emotional, meditativ einstimmen kann. Dennoch können sie - auf eher intuitive Art - mit Planetenprinzipien verknüpft werden. Astrologische Lehrwerke, die Panetenprinzipien, Transite usw. erklären, gibt es in jeder Buchhandlung. Auch im Netz findest du viele nachvollziehbare Erläuterungen.
Da ich die Astrologie aber eher als eine Kunst sehe, möchte ich sie auch künstlerisch verknüpfen , gerne in physischer Form mit dem Theater, da das hier nicht möglich ist, mit dem Schreiben.
Jeder Text stellt eine abgeschlossene Einheit dar und kann zunächst mal einfach aufgenommen und reflektiert werden. Man sollte sich dazu ein bisschen Zeit nehmen, die Texte sind sprachlich nicht unkomplex. Sie sind entstanden aus Erlebnissen, Begegnungen, Gesprächen.
Unter jedem Text findet sich eine kurze astrologische Bezugnahme, wenn man so will, eine Interpretation aus astrologischer Sicht.
Das Leben ist nicht eindimensional, die astrologischen Entsprechungen offenbaren sich auf ganz unterschiedliche Art. Und wir alle tragen die Anteile, für die die Astrologie Namen, Begriffe gefunden hat, in uns. Immer mal wieder entsteht so eine kleine Geschichte, die vielleicht als Illustration dienen kann. Inhaltlich sind sie ganz unterschiedlich, was ihnen gemeinsam ist, ist vielleicht ein gewisser Ton, eine Stimme und die hat natürlich mit mir zu tun, weil sie von mir stammen, und sie spiegeln eine Grundhaltung wider. Was du als Leser dann darin siehst, was dich anspricht oder eher abstößt, hat wiederum mit dir zu tun.
Damals, in der Zeit der ersten großen Pandemie, als er aufwuchs, lernte er, dass
Er hatte zu meditieren begonnen. Das würde ihn erden. Nein, er erwarte keine Erleuchtung, darum gehe es nicht. Es gehe einzig um die Erfahrung jedes Augenblicks, wertfrei, um die Beobachtung der Gedanken, wie sie haltlos hin- und herschwirrten, festgehalten werden wollten, doch man müsse atmend sie vorbeiziehen lassen. Vielleicht entstehe so...
Wenn der Ort derselbe, aber die Zeit eine andere ist, will das Denken ständig Dinge miteinander verknüpfen, die eigentlich nicht zusammen gehören. Obwohl wir wissen, dass sie nicht zusammen gehören, geschieht es, dass plötzlich, beim Anblick einer Landschaft oder eines Gegenstands oder beim Hören einer Musik die Zeit einfach in sich zusammenfällt...
März 2020 - Das ist es also, was uns beschert wurde von der im Januar direkten Saturn/Pluto Konjunktion. Die letzte Konjunktion fand 1982 in der Waage statt. Da wurde unter andeem AIDS entdeckt. Bei der Opposition 2001 war der Anschlag auf das World Trade Centre. Zu erwarten waren, da die jetzige Konjunktion im Steinbock stattfand, politisch-wirtschaftliche tiefgreifende Veränderungen. Dass auch unsere Gesundheit betroffen sein würde, hatte ich, ehrlich gesagt, nicht erwartet.
Aber wo immer Pluto auftritt, müssen wir uns auf transformative Prozesse gefasst machen. Und bevor diese konstruktiv erfolgen können, bereitet er den Boden vor, indem er das Alte zerstört. Wir sind nun also kollektiv betroffen, blockiert (das macht der Saturn ja gerne mal, wenn man ihm nichts Besseres zu tun gibt). Und gleichzeitig sind wir individuell betroffen, jeder auf seine Art: im Homeoffice, zurückgezogen auf wenige, elementare Sozialkontakte, in Ängsten bezüglich der Zukunft, in Sorge um unsere Mitmenschen. Der Begriff "social distancing" scheint irreführend, wenn man bedenkt, wie viel telefoniert, gechattet, gewhatsappt wird. Es ist eher eine "physical distance", die uns auf uns selbst zurückwirft. Da wir nie etwas anderes tun können als anzunehmen, was ist, sollten wir - auch wenn wir noch keine Visionen, keinen Plan, keine Vorstellungen haben - die Erfahrung einfach annehmen und schauen, was sie mit uns macht.Vor-stellungen verstellen die Wahrnehmung dessen, was ist. Offenheit ist, wie immer, das Gebot auch dieser Stunde. Diese Erfahrung verändert uns, dazu machen wir sie.
Seit dem 25.03. ist der Saturn in den Wassermann gewandert, eine neue Energie wird spürbar, im Sommer aber kommt er in den Steinbock zurück und präsentiert uns das Thema noch einmal - inzwischen schon ein wenig transformiert. Was fordert Saturn? Schwierigkeiten mit konstruktivem Geist begegnen, die Realität annehmen und tun, was getan werden kann, die Verantwortung annehmen. Und jeder, wo immer er auch sei, auch allein zu Hause, hat jetzt Verantwortung zu tragen, nicht nur für sich selbst, auch für andere. Wenn so viel Bewegendes, Transformierendes in der Welt ist, brauchen wir eine gute Verbindung zu unseren Seelenkräften.Die Entscheidungen, die jetzt getroffen werden, werden grundlegende Bedeutung haben für unser soziales Zusammenleben und für die staatlichen und wirtschaftlichen Organisationen. Was auf dem Humus dieser plutonischen Wandlungskräfte wächst, kann uns alle näher zusammenbringen in globaler Verantwortung oder es kann uns trennen, zersplittern. Es kann uns helfen, die Verbundenheit aller Dinge zu spüren oder uns in die Trennung zurückwerfen, auf den Egoismus, auf nationalstaatliche Interessen, eine Restaurierung eines wirtschaftlichen Systems, das sich überlebt hat. Fokussieren wir uns auf das Positive, Verbindende. Plutokräfte setzen tiefe, verborgene Kreativität frei.
Wie sagt Friedrich Hölderlin: "Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch."